12.2.21
Wie schön, die ersten Absagen im neuen Jahr trudeln ins Haus. Das ist nix Schlimmes. Im Gegenteil, ich freu mich, wenn es eine Absage gibt. Viele Verlage schaffen es nach eigener Aussage gar nicht, Absagen zu versenden, da sie so viele Manuskripteinsendungen bekommen. Das sind meist diejenigen, Manuskripte nur auf dem Postweg akzeptieren. Von denen hört man dann halt einfach nix. Klar, ich hätt ja auch keinen Bock drauf, die ganzen E-Mailadressen händisch einzutippen. Aber „stumme Absagen“ fühlen sich trotzdem irgendwie geringschätzend an.
Ich hatte eine Kurzgeschichte für eine Anthologie eingereicht. Es kam eine kurze Absage mit vorgefertigtem Text. Prima, das langt mir ja schon. Da fühle ich mich immerhin wahrgenommen. Vielen Dank. 🙂
Aber manchmal gibt es auch richtig schöne Absagen. Wie zum Beispiel diese hier zu meinem Ulk-Ratgeber-Manuskript:
„Lieber Herr Brunner,
haben Sie vielen Dank für Ihr Angebot und das Interesse an unserem Verlag.
Ihre Idee einen humorvollen Ratgeber […] zu verfassen finde ich sehr amüsant. Ihre Untergliederung in verschiedene Kapitel gibt einen guten Fahrplan, wodurch man beim lesen, trotz Komik, gut angeleitet wird. An Ihrer Ausführung gefällt mir die Detailiertheit, neben dem Humor natrülich, besonders gut. Ich habe Ihr Manuskript gerne gelesen, finde die Idee dazu sinnvoll, und dennoch muss ich Ihnen einen abschlägigen Bescheid zukommen lassen. Der Verlag ist leider zu wenig in diesem speziellen Themengebiet der Ratgeberliteratur vertreten, als dass er sich eine erfolgreiche Veröffentlichung Ihres Projektes zutrauen würde. Bedaure sehr.“
Über so eine Absage freue ich mich natürlich sehr.
Zusagen gab es bisher eine. Habe einen Beitrag für einen Lyrikband eingeschickt. Und weil das Ganze ein sehr cooles und insgesamt absolut unterstützenswertes Projekt ist, bin ganz besonders erfreut darüber, dass mein Gedicht ausgewählt wurde. Worum es genau geht, wird die Tage verraten.
Auch mega gute Nachrichten: Das Kinderbuchprojekt kommt prima voran. Die Illus sind absolut fantastisch. Die sind ja auch von meinem guten Kumpel Simon, mit dem ich 2012 schonmal ein Buch im Eigenverlag rausgebracht habe (Auszug gibt es hier, Erwähnung hier). Die aktuelle Story wurde von entsprechenden Experten im Alter zwischen 4 und 10 Jahren beurteilt und für gut befunden. Das geht also die Tage auf die Reise in die Mailboxen und Briefkästen.
Things are happening and I’m excited! 🙂
Also, ich kann mir nur vorstellen, lieber Martin, dass deine (Über)Lebensphilosophie auf zwei Pfeilern ruht.
1. Pfeiler: positiv
2. Pfeiler: negativ mit negativem (-) Vorzeichen
(gem. legerer Auslegung wäre das wieder positiv (doppelte Verneinung))
Es macht immer Spaß in deinen Werken rumzustöbern.